14. Februar 2016

DIY Gewürzregal

Jetzt ist mein letzter Post doch schon eine Ewigkeit her. So viel zu meinem Vorsatz, einen Eintrag pro Woche zu veröffentlichen. Von nun an werde ich dieses Ziel aber hoffentlich erreichen, da die Vorlesungszeit an meiner Uni vorbei ist und ich mir meine Zeit jetzt freier einteilen kann.
Heute möchte ich euch gerne zeigen, wie wir unser Gewürzregal aus ein paar Brettern zusammengebaut haben. Schon kurz nach unserem Umzug haben wir gemerkt, dass wir ein Stauraum-Problem in der Küche haben. Sie ist nicht sehr groß und wegen der Anschlüsse für Herd und Spüle hatten wir nur wenige Möglichkeiten Schränke aufzustellen. Unsere Gewürze standen zuerst in einem der Unterschränke und haben dort fast ein ganzes Fach in Anspruch genommen. Dadurch hatten wir keinen Platz mehr um andere Dinge, die wir "auf Vorrat" da haben - wie Nudeln und Reis- unterzubringen. Also haben wir beschlossen, für unsere Gewürze und Öle ein Regal zu bauen um Platz im Schrank zu schaffen.




Ein Regal dieser Art kann (solange es noch stabil genug ist) eigentlich in jeder beliebigen Größe gebaut werden. Für unsere Version haben wir folgendes benötigt:
  • 6 Bretter für die Rückwand (10 x 60 x 1,8 cm)
  • 3 Bretter als Seitenwände bzw. Trennwand (14 x 60 x 1,8 cm)
  • 6 Regalböden (10 x 40 x 1,8 cm)
  • 12 kleine Leisten, auf denen die Regalböden befestigt werden (2 x 9 x 1 cm)
  • 2 Leisten zur Befestigung an der Wand (4 x 80 x 2 cm)
  • Winkel und passende Schrauben 
Außerdem benötigt ihr eine Bohrmaschine und eventuell eine Säge.
Wir haben im Baumarkt einige drei Meter lange Bretter gekauft und diese dort zurecht sägen lassen. Die Leisten haben wir selbst gesägt, aber das kann man sicherlich auch im Baumarkt machen lassen (wir wollten dem freundlichen Mitarbeiter nur nicht die ganzen 9-cm-Stückchen zumuten...).

Nachdem also alles die richtige Größe hatte, haben wir sämtliche Teile abgeschliffen.




Wir haben dafür 180-er Schleifpapier benutzt. Da wir alles lasieren wollten, habe ich alle Bretter gründlich mit einem feuchten Tuch abgewischt, um den Schleifstaub zu entfernen. Das ist wichtig, weil sonst die Lasur ungleichmäßig wird.




Nachdem alles getrocknet war, kam der spaßige Teil: streichen! Wir haben eine Lack-Lasur im Farbton "mahagoni-braun" benutzt. Ihr solltet darauf achten, immer in Richtung der Holzmaserung zu streichen.




Ich habe immer nachdem eine Seite eines Brettes gestrichen war ein feuchtes Tuch (Achtung: nicht zu nass!) genommen und die Farbe damit noch einmal in das Holz einmassiert. Dabei sollte man wieder in Richtung der Maserung arbeiten. Unten seht ihr alle Bretter zum Trocken aufgereiht :)




So haben wir das Ganze 24 Stunden lang trocknen lassen. Die Lasur zieht eigentlich ziemlich schnell ins Holz ein und man könnte die Bretter sicherlich auch schon nach 1-2 Stunden weiter bearbeiten, aber wir wollten lieber nichts riskieren. Wie im rechten Bild oben zu sehen ist, haben wir in einem der größeren Bretter zwei Lücken ausgesägt. Durch diese kommen die hinteren Leisten des Regals.




So sieht der "Rohbau" des Regals aus. Die Seitenwände haben wir einfach mit Winkeln befestigt. Die beiden Leisten haben wir absichtlich nicht gestrichen, damit sie am Ende ein kleines bisschen Abwechslung bringen.




Wie ihr oben seht, ist an einer Stelle das Holz gesprungen. Dort hatten wir den Winkel zu fest angeschraubt. Zieht also am besten alle Schrauben erst einmal nicht so fest an und justiert lieber am Ende noch einmal nach, falls einige Stellen zu instabil wirken.
Als nächstes haben wir die Rückwand unseres Regals eingebaut. Dafür sollten die Bretter in die beiden Leisten geschraubt werden.




Wir haben zuerst die Löcher in den Brettern vorgebohrt und dann alles direkt in die Leisten geschraubt:




Am Ende sollte die Rückwand in etwa so aussehen (hier ist nur eine Seite zu sehen):




Nun mussten wir die zwölf kleinen Leisten an den Seitenwänden befestigen, um die Regalböden einbauen zu können. Achtet hierbei unbedingt darauf, keine zu langen Schrauben zu benutzen! Schließlich will man ja nicht, dass sie auf der anderen Seite heraus gucken. (Das gilt natürlich immer, wenn man irgendwo Schrauben benutzt, aber ich wollte das hier noch mal betonen, weil die Mini-Leisten nur 1 cm tief sind.)




Also wieder Löcher vorbohren und dann alles in die Seitenwände schrauben. Wir haben uns vorher überlegt, welche Behälter wir in das Regal stellen wollen und haben danach bestimmt, wie groß die Abstände zwischen den einzelnen Regalböden sein sollten.




Man hätte die Bretter auch einfach auf die kleinen Leisten legen können. Solange man keine Kinder im Haushalt hat, die am Regal ziehen könnten, sollte das kein Problem sein. Wir haben aber vorsichtshalber alle Bretter mit transparentem Silikon an den Leisten fest geklebt.
(Auf dem Foto sieht es so aus, als hätte das Holz teilweise die Farbe nicht richtig angenommen. Das muss an einer komischen Belichtung liegen. Eigentlich sind wir sehr zufrieden mit der Lasur.)




Das Silikon haben wir über Nacht trocknen lassen. Damit auch alles hält, haben wir die Bretter mit Konserven beschwert. Und dann - endlich - tadaa...




...das fertige Regal an der Wand. Jetzt musste das Ganze nur noch befüllt werden:





Vielleicht erscheint dem einen oder der anderen dieser ganze Aufwand ein wenig zu viel für ein einfaches Gewürzregal. Aber wir wollten etwas, das nicht alle haben und ein fertiges Regal von dieser Größe (vor allem eins aus 100% Holz) hätte uns wohl das Doppelte gekostet. Außerdem bauen wir gerne alle möglichen Dinge selbst :)




Vielen Dank an alle, die den Post bis zum Ende durchgehalten haben. Ich wünsche euch noch einen schönen Valentinstag!

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